Am 20.05.2019 schreib ich noch, dass Mudroads zu meiden sind. Aber das sind Erfahurngen die man beim Chasen in den USA macht und Fehler aus denen man lernt! EGAL wie trocken und verlockend eine Mudroad aussieht, man fährt sie nicht, wenn einem das Gewitter im Nacken sitzt. Denn im Zweifelsfall ist sie hinter dem nächsten Hügel schon völlig verschlammt. Und über die Konsistenz des Schlamms hier hatte ich je bereits etwas geschrieben (die Fahrt auf der Schmierseife). Dieses ist eindrucksvoll im Video zu sehen.
Verfolgt vom Niederschlagskern eines starken Gewitters mit turbuenter Wallcloud begehen wir den Fehler aber trotzdem.
Fazit: blank liegende Nerven, kurzzeitiges außeinander reißen unserer Gruppe, Herzschlag bis zum Hals und am Ende das Verlangen aller am Abend ein Bierchen oder 2 zu trinken. Und natürlich dieser widerwärtige Schlamm überall.
Kaum waren wir aus der Gefahrenzone raus, formte das Gewitter schöne Strukturen aus und wurde zu einer klassischen Superzelle.
Wir mussten uns aber auf den Weg machen um nicht in den Gefahrenbereich einer Neuentwicklung östlich von uns zu geraten. Und tatsächlich sehen wir kurze Zeit später in weiter Ferne unter dieser Neuentwicklung Staub am Boden rotieren. Ob es sich hierbei um einen Tornado gehandelt hat oder nicht, möchte ich nicht bewerten. Selbst wenn kurze Zeit später ein Funnel sichtbar wurde, so passte dessen Position nicht wirklich zu dem mittlerweile wieder verschwundenen Staub am Boden. Wie dem auch sei, hübsch anzuschauen war das Schauspiel allemal. Auf unserem Weg zur nächtlichen Unterkunft in Garden City, KS hatten wir wieder mit den üblichen bekannten zu tun: Überflutungen und gesperrten Straßen.